Borreliose-Diagnostik

Borreliose-Diagnostik

Borrelien sind Bakterien, die bei einem Zeckenbiss übertragen werden können. Zunächst bildet sich ein Infektionsherd an der Bissstelle. Dann versuchen die Erreger in die Blutbahn und auf diesem Wege in andere Organe zu gelangen. Dabei siedeln sie sich insbesondere im Nervengewebe und in Gelenken an. Zwischen dem Zeckenbiss und den dann entstehenden Krankheitssymptomen können mehrere Monate bis Jahre vergehen. Bei den meisten Infektionen gelingt es unserem Immunsystem früher oder später, diese Eindringlinge endgültig zu beseitigen, aber es gibt auch chronische Verlaufsformen.

Die Krankheitserscheinungen bei den chronischen Verlaufsformen weisen meist sehr typische Symptome auf, manchmal aber auch ein sehr untypisches Symptomenbild, sodass sie nicht leicht zu erkennen sind. Lassen sich im Blut des Betroffenen Antikörper gegen Borrelien nachweisen, so bedeutet dies, dass er irgendwann einmal in seinem Leben Kontakt mit diesen Erregern hatte. Ob eine noch aktive Infektion besteht, kann man daraus nicht ablesen. Durch weitere Untersuchungen, zum Beispiel den Leukozyten-Transformations-Test, können zusätzliche Informationen gewonnen werden.

Erst aus der Zusammenschau der Beschwerden und der Laborbefunde lässt sich abschätzen, ob eine chronische Borrelieninfektion vorliegt oder nicht. Durch diese sorgfältige Analyse möchte man diejenigen, die tatsächlich Borrelien in ihrem Körper haben, erkennen und ihnen eine Behandlung mit Antibiotika empfehlen. Gleichzeitig möchte man aber auch diejenigen abgrenzen, die keine Borreliose haben, da hier eine Antibiotika-Behandlung ohne Nutzen wäre, sondern nur das Risiko von Nebenwirkungen in sich trüge.

Weitere Informationen zur Borreliose finden Sie auch in unserem Newsletter Nr. 8.